Der Allium – kann der was?

Kann der Whisky was?

Allium - Kilchoman Single Cask Whisky

Diese Frage wird wohl jeden beschäftigen, der mit dem Gedanken spielt, eine Flasche Whisky von einem einzelnen Fass zu kaufen. Solche Einzelfässer einer Abfüllung sind untereinander oft ähnlich, manchmal aber auch einzigartig. Das Holz der Fassdauben, die Stelle der Lagerung und die Arbeit, die beispielsweise der Bourbon in der Vorbefüllung über die Jahre hinweg hinterlassen hat, prägen den Charakter des darin reifenden Whiskys entscheidend mit. Sind die Flaschen dieses einzelnen Fasses verkauft, wird es nie wieder einen identischen Whisky geben.

Wir von der Islay Cask Company sind sehr stolz darauf, Ihnen ausschließlich diese besonderen und einzigartigen Whiskys anzubieten. Daher ist es natürlich notwendig, den Whisky ein wenig zu beschreiben, um einen Eindruck zu vermitteln, welche Emotionen und Geschmackserlebnisse ein solcher Tropfen hervorrufen kann. Dass solche Eindrücke hoch individuell und von der eigenen Geschmacksbiografie abhängen, zeigt sich in den vielen Treffen von Whiskyfreunden auf der ganzen Welt, die über Fasseinfluss, Reifung, Geschmack und eben alle die wunderbaren Dinge um den Whisky philosophieren – so wie wir.

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Nun zum Allium:

In Fassstärke und ohne jede Aufbereitung durch Färbung oder Kühlfiltration kam der Allium so in die Flasche, wie er seine 2044 Tage in den Fässern verweilte, in denen er reifen durfte. Dabei bekam er seinen ersten Ausdruck durch ein frisches Bourbonfass und seine Raffinesse und Vielschichtigkeit durch ein wunderbares Pedro Ximénez (PX) Sherryfass, in das er genau zur rechten Zeit umgefüllt wurde, um eine schöne Balance zwischen beiden Fasseinflüssen zu erhalten. Seine dunkle Bernsteinfarbe verdankt er dabei der Vorarbeit des Sherrys, der all seine im Holz gespeicherten Geheimnisse an den Allium weitergegeben hat.

 

Das würde eine Marketing-Abteilung zum Allium sagen:

Ein tiefer Atemzug über dem Glas des Allium versetzt Sie sofort in ein holzbefeuertes Cottage der schottischen Insel Islay. Die umliegenden Torffelder, die Kräuter der Heide und das Salz der Seeluft verbinden sich mit dem Duft des Obstes, das zum Trocknen auf dem Kaminsims liegt.

Zunge und Gaumen bekommen die Machir Bay in voller Breitseite mit. Atlantik und Torfrauch von der Insel im stürmischen Miteinander. Dann legt sich der Sturm, und im Schein der Abendsonne leuchten zierliche Heideblumen. Eine tiefe Süße lenkt die Aufmerksamkeit auf den Topf mit Obst, der zum Einmachen auf dem Herd köchelt.

Kehrt man von dieser Reise zurück, erinnern süße Raucharomen noch lange an das Erlebte. Und habe ich eben dunkle Schokolade gegessen? Ein Riechen am Glas – muss wohl …

 

Das sagt Anthony Wills, Besitzer der Kilchoman-Distillery zum Allium:

Nose: Rich spices, cinnamon with peat smoke, cooked fruits and citrus.

Palate: Peat smoke, sweet toffee, pears, dried fruits and dark chocolate.

The finish is long and clean with layers of PX sweetness and rich smoke.

 

Das sagen wir zum Allium:

In der Nase:

O ja! Ein Islay-Whisky, schön rauchig. Aber nicht so medizinisch wie andere Vertreter der Insel … Und Sherry. Nicht übermächtig, aber deutlich. Der Alkoholgehalt von 57,9 % sorgt für ein Herauskatapultieren der Aromen. Verdünnt man mit Wasser, tritt der Alkohol deutlich zurück. Vom Sherry-Eindruck stehen jetzt nicht mehr die schwere, dunkle Süße und der typische Sherryfassgeruch im Vordergrund, sondern die leichteren, aber immer noch süßen Aromen von hellen Früchten. Jetzt lassen sich auch die kräutrigen und blumigen Noten deutlicher wahrnehmen. Es bleibt aber jederzeit die leichte Salznote, die mit dem Rauch unmissverständlich auf die Herkunft des Allium verweist.

 

Im Mund:

Rauch! Deutlich. Und vorne an der Zunge sofort die Süße des Sherrys. Ein wenig Teer, Kräuter …

Langsam wissen Zunge und Gaumen Bescheid und lassen den Rauch und die Süße etwas in den Hintergrund treten. Jetzt kommen blumige Noten hervor, wie leichtes Parfum, dann getrocknete, helle Früchte, süßer Liebstöckel erinnert an das liebgewonnene Marmite-Sandwich. Wer dieser urbritischen Speise nichts abgewinnen kann, wird sich eher an Maggi oder nicht so starken Lakritz erinnert fühlen. Und dann riecht man es auch im Glas. Wenn alles im Mund umspült ist und man die einzelnen Aromen aufzuspühren versucht, kommt die dunkle Schokolade ins Spiel. Etwas später, aber unwiderstehlich. Schnelles Schmatzen hilft, den salzigen und maritimen Noten etwas deutlicher auf die Schliche zu kommen, langsames Spülen im Mund zeigt mehr Süße und Frucht. Wer mit der Zunge im Mund sucht, findet in jeder Ecke etwas Neues.

Der Alkohol ist toll eingebunden, aber wem die 57,9 % etwas viel sind, ist herzlich eingeladen, etwas Wasser zuzugeben. Keine Angst, der Alkohol und der Rauch treten dann deutlich zurück und lassen den dahinter verborgenen Aromen das Spielfeld an Zunge und Gaumen. Der Allium verliert durch das Wasser kaum an Aromen und wird nicht langweilig, er offenbart seine elegantere und feinere Seite und lässt den fruchtigen und blumigen Noten mehr Raum. Stell dir deinen Allium so ein, wie du ihn magst!

Und jetzt zum Shop

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